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2020 Niedrigenergiehaus für Neubau und Sanierung Standard

Niedrigenergiehäuser benötigen nur noch den Erhaltungsaufwand durch eine Wohnraumheizung, der Energieverlust durch die Gebäudehülle ist nahezu !! null. Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass in vielen Fällen dieser Standard dank der neuen Baustoffe und Bauausführung im Rahmen relativ geringer Mehrkosten möglich ist zu realisieren.

Die EU hat daher beschlossen ab dem Jahr 2020 nur noch Niedrigenergiehäuser als ein Ausführungsstandard für Neubauten und Renovierungen zu genehmigen. Österreich wird diesem Standard folgen und im privaten Wohnungsbau die Umsetzung des Beschlusses ab dem 1.1. 2021 einführen, für öffentliche Gebäude 1 Jahr früher.

Tatsache ist, dass neue Baustoffe und Bautechniken entwickelt wurden, die diese Forderung mit relativ geringen finanziellen Mitteln realisieren lassen. Über den Einsatz dieser Baustoffe besteht eine nicht geringe Unsicherheit bei den bauausführenden Firmen, sodass sehr oft überhöhte Angebote abgegeben werden, die in der Regel jeglicher Grundlage entbehren. Es empfiehlt sich daher für die Bauherren mehrere Angebote zum Vergleich einzuholen.

Dies bedeutet insbesondere bei Renovierungen von Altbeständen einen Mehraufwand an Isolierungen der Außenhülle und besondere Beachtung der Bauausführung zur Verhinderung von Kältebrücken durch mangelhafte Abdichtung. Eine Kältebrücke, das heißt im Klartext nichts anders, dass bei einer Abdichtung von Fenster und Türen die Anschlüsse nicht zureichend ausgeführt werden und dort Außenluft in den Innenraum eindringen kann. Eine Kältebrücke an einem Fenster kann die Abdichtung der kompletten Außenwand zunichtemachen.

Ein weiteres Problem und meist missverstanden sind Fenster selbst. Eine 3-fach - Verglasung nützt nichts, wenn der Rahmen des Fensters nicht die ausreichende Menge an Kammern (5) aufweist, mindestens eine 3-fach-Rahmendichtung besitzt und über eine einwandfreie Dichtung der Einrahmung verfügt.

Versuche von Glasherstellern zeigen immer wieder, dass es bei Beachtung von Herstellungskriterien keinen signifikanten Unterschied zwischen einen 2 und 3-fach Verglasung festzustellen ist. Ein 3-fach-Glas hat den Vorteil des höheren Schallschutzes, als Sonnenschutz und hinsichtlich der Wärmedämmung ist ein 2-fach-Glas unter Bedingung der Dichtung und Rahmung gleich gut als ein 3-fach - Glas.

In der Regel wurden in der Vergangenheit 2-fachverglaste Fenster mit schmalen Rahmen mit bisweilen nur 3 Kammern mit 50mm Stärke hergestellt, diese Fenster haben schlechte Wärmedämmeigenschaften und sind wenig geeignet. Vor dem Tausch eines Fensters sollte daher die Stärke des Fensterrahmens geprüft werden, er sollte 70mm betragen und über 3 Dichtungen verfügen. Dies gewährleistet ausreichend gute Dämmeigenschaften und ein Tausch nur des Glases wegen wird keine weiteren Vorteile bringen. Für Außentüren gelten die gleichen Maßstäbe.